5 Tage neues Jahr …
… und schon wieder tickt die Uhr der Iron Buchblogger den Countdown zum noch ausstehenden Wochenbeitrag auf den Satzsitz. Mal wieder bis Sonntags geschoben. Charlotte Reimann (Mitbegründerin der Iron Buchblogger) hat es in ihrem Jahresrückblick 2013 schön auf den Punkt gebracht: Bloggen statt Tatort ;) Speaking of Jahresrückblick: den jübt’s hier nüsch, den jübt’s hier nüsch! Habe allerdings noch das Wahnsinnsprojekt auf meinem Plan stehen: Blog-Jahrbuch 2013! Die dafür angepeilte Winterferienzeit habe ich ja in mein neues Theme gesteckt, aber kommt Zeit, kommt Sitz. Solange darf man noch mal das Blog Annual 2012 durchblättern und sich vorfreuen ;)
… 5 neue Bücher
Bekanntlich sind wir hier nicht in der Kategorie „das A&O texXxtet Quatschpudding“, sondern in der Bücherbeute. So lasset uns zur leseschauenden Tat schreiten und die 5 neuen Bücher im einzeln en erkunden. Es gibt: Antiquarisches, Affisches und Allererste Sahne-isches!
NORDWESTPASSAGE für dreizehn Arglose und einen Joghurt von Tina Uebel habe ich zu Weihnachten geschenkt bekommen. Das Buch habe ich zum 1x mitten im Allgäu gesehen, wo sofort klar war: Diese arktischen Zeilen müssen zu mir! Tina Uebel wiederum habe ich zum 1x vor zehn Jahren gelesen und diese Buchstaben schwingen bis heute in mir nach!
Auf Die Chefin verzichtet von Max Goldt freue ich mich schon besonders. Kann man ja kaum in der Öffentlichkeit lesen: Lachflashgefahr, allerhöchste Stufe! Dies Schmuckstück der spitzen Ironie habe ich kurz vor Silvester im Mainzer Bukafski (die „Affen“-Buchhandlung;)) erstanden. War allerhöchste Zeit. (Dieses und andere Cover bitte in obigem G+ -Beitrag anklicken und anschauen).
Wenn ihr den Titel Schwimmen lernen in Blau hört, wisst ihr sowieso, warum ich diesen Roman von Kirsten John ursprünglich in die Hand genommen habe. Obwohl die Inhaltsangabe im Bullshit-Bingo mal wieder den Treffer „poetisch“ landete, hat mich „eine Geschichte vom Sehen- und Leben lernen in Farben“ ausreichend neugierig gemacht. So geschehen im Wiesbadener Antiquariat Christmann.
Virginia Woolfs Orlando: Eine Biographie gehört zu meinen absoluten Lieblingsbüchern. Bevorzugt auf englisch, versteht sich. Monatelang bin ich um eine besonders schmuck illustrierte Ausgabe der Büchergilde Gutenberg geschlichen. Als der Titel nun reduziert in der Fundgrube angeboten wurde, musste ich zuschlagen. Bombastisch beeindruckender Bucheinband (siehe Bilder unten) und nicht minder umwerferfende Illustrationen im Innenteil!
Neue Bücher können auch alt sein. So stammt Marina Lewyckas Kurze Geschichte des Traktors auf Ukrainisch ebenfalls aus dem Wiesbadener Antiquariat. Das Panoramabild gibt euch ein ungefähres Gefühl, für die dicht gestapelte Bücherkraft dieses Orts! Meine beiden Fundstücke habe ich eher geschmeidig aus den nach Kategorien geordneten Wühlkisten gefischt. „Der Traktor“ wäre gewiss nie bei mir gelandet, riecht auf den 1. Blick nach „Frauenroman“, der andernorts pinke Einbände bekommt. Gerade die Gestaltung hat mich das Buch aber durchflippen lassen. Ein Prachtstück, denn es ist mit Widmung!! Ihr wisst, wie ich Bücher mit handschriftlichen Notizen liebe und diese ist wirklich einzigartig:
Weihnachten 2006. Für C____. Alexandra [Blümchensmiley]
Habe das Buch am 23. Dezember entdeckt. Mein Name ist Alexandra und meine Mama heißt C____ (müsst ja nicht alles wissen ;)). Seid ihr auch so sprachlos wie ich??
Erste Bücherbeute 2014, erster Test des Themes. Mag die Gestaltung in „columns“, gefällt euch das auch? Ist es lesefreundlich? Von Max Goldt, Tina Uebel und Orlando werde ich bestimmt noch näher berichten. 2014 soll es wieder regelmäßig Buchbesprechungen auf Satzsitzart geben ;) Jetzt habe ich solange an Verlinkungen, Satzspalten und Bildern gebastelt, dass gefühlt doch gleich der Tatort anfangen müsste :-D Lasst mich noch wissen: Wie waren die ersten 5 Tage 2014 zu euch? Habt ihr neue Bücher erbeutet? Was sagt ihr zur „Weihnachts-Wunder-Widmung“ im Traktor-Buch? Es grüßt mit großem Lesehunger: das A&O
Aahhh, hab mich schon gefragt, ob´s wieder ein Blogjahrbuch geben wird…
Klasse, da freu ich mich schon drauf – macht nix, wenn´s mit kleiner Verspätung kommt. Mein Rückblick hat schon soviel Zeit gekostet, so´n Jahrbuch is ja sicher auch nicht in 5 Minuten fertig…
;)
Ganz liebe Grüße
Christiane
Servus, Alexandra.
In puncto Deines endwochentlichen Ausdauerspurts bist Du sehr verläßlich. Quasi, um die Uhr danach zu stellen. :-)
Hintergründig verschwebt etwas flow Jazz. Shiny!
Ich denke, daß Dein Jahrbuch-Ansatz jeden Jahresrücklick zu verschatten mag. Les- wie schaubar in allen wesentlichen Gedanken/Ideen/Poemen. Läßt sich doch darauf freuen!
Quatschpuding – verwandt mit dem Blödzimt?!
„Orlando“ sprang mir, obwohl untergestapelt, blitzfink ins Auge. Ich bewundere hier Deine Stamina. Bei dieser Buchveredelung hätte ich nicht derart die Geduld auf die Weide schicken können.
Die Adaption von Sally Potter war meine erste Konfrontation mit Virginia Woolf an & überhaupt. Bis dahin hielt ich ihren Namen für den einer Liz Taylor-Figur. Der Film „The Hours“ drängte mich dann zu einer Monographie. Komisch erscheint mir noch heute, daß hier eine „verunhübschte“ Miss Kidman die Rolle der Virginia bekam. Spielt doch im just selben Film Allison Janney mit (und ich spiele damit nicht nur auf den Phänotypus an).
Was die Widmung angeht – ich sage nur Synchronicity!
Die Spalten?! Solange der Text nicht länger als der Screen zeilt – sehr gut lesbar. Beim Scrolen ergeben sich kleine Leseabbrüche.
Neue Bücher des Jahres erhalte ich erst Dienstags. Ein Wälzer zur Geschichte des Mittelmeers, eine Biografie (Annemarie Schwarzenbach) sowie einen Band über die sog. „Malweiber“ (Ende 19./Anfang 20. Jhd.).
bonté
Die Optik der Posts ist noch gewöhnungsbedürftig, gefällt mir aber im Grunde genommen sehr gut. Gerade wenn die entsprechenden Spalten dann immer gleich lang sind, das sieht sehr hübsch professionell aus!
Und ich muss endlich mit meinem Vater ein wenig durch Wiesbadener Antiquariate stöbern, denn ich liebe alte Bücher. SUB hin, SUB her…
Danke für eure lieben und ausführlichen Rückmeldungen!!
Spaltenlayout: Test bestanden, solange gleichmäßige Länge eingehalten und Scrollen vermieden wird (sehr hilfreiche Hinweise, die ich unbedingt befolgen werde).
Annemarie Schwarzenbach und Orlando: Höchste und dringende Zeit, dass Robert einen eigenen Blog bekommt und uns seine Lesegedanken mitteilt!! :)
Antiquariat: erzähl mir /uns, wenn du da warst Ms Feuerblut!
Blogjahrbuch: Ja, mach aus den 5 Minuten 5 volle Tage (Minimum) und ich mach ein Blogjahrbuch draus ;) @diefahrradfrau
…wäre ich Privatier, könnte ich die Zeit wohl in einen eigenen Blog lenken. So aber verteile ich meine vereinzelten Einsichten/Zitate in den Blogs, die ich so lese. Gelegentliche Rezis – als Mehrzeiler – nicht ausgeschloßen.
bonté
Hi Alex!
Wundervoller Artikel!!! DAAANKE!
Ich bin am 23. Dezember auch auf ein tolles Buch gestoßen – nicht mit Widmung, aber rein zufällig auf dem Weg zum Frisör…Hemingway „Paris. Ein Fest fürs Leben.“ (Übersetzung, Urfassung, Rowohlt) Ich schlenderte die untere Berger (Frankfurt am Main) entlang und da schlummerte es. Auf einem Stapel „Mängelexemplare“. Braunes Cover. Sonst nichts. Nur Buchstaben. Ich muss zugeben: Es war nicht Hemingway, der den Drang in mir auslöste, zuzugreifen. Vielmehr das Wörtchen „Paris“. „Das ist bester Hemingway“ versprach der Klappentext. Noch am selben Abend machte ich es mir bei meinen Eltern bei Kerzenlicht und Plätzchen auf dem Sofa gemütlich und begann zu lesen. Ich war überwältigt von den Worten, die Hemingway wählte, um sein Paris der 20er Jahre zu beschreiben. Ein wundervolles Buch. Kann ich nur empfehlen. Eine Zeitreise in das Paris der 20er Jahre mit Hemmingway, James Joyce oder F. Scott Fitzgerald…und einfach nur wunderschön geschrieben. Nicht nur was für Parisliebhaber oder Hemingway-Fans. Ob es „bester Hemingway“ ist, kann ich nicht beurteilen. Dafür habe ich bislang zu wenig von ihm gelesen, aber einen Platz in meine persönliche Bestenliste hat es auf jeden Fall.
Liebe Grüße,
Jasmin