deutsche und englische Limericks

„Serviervorschlag für Verse“. Zweites gereimtes Sitzsatz-Rezept als Limerick

Die Vorgeschichte des Limericks

Ich weiß nicht, ob ihr’s wusstet: Am liebsten poste ich meine deutschen und englischen Limericks. Nun liegt es in ihrer meist vierzeiligen Natur, dass ein solcher Blogbeitrag dann – inklusive meiner kleinen Abschlussschlaufe mit Fragen – auch nach nur etwas mehr als vier Zeilen wieder zu Ende ist. Eigentlich zu kurz, um es sich richtig gemütlich zu machen, oder? Deswegen möchte ich ab heute vor jedem Limerick eine kleine Runde seiner gewiss sehr Gedanken verzwirbelten Entstehungsgeschichte beleuchten. Oder es auf eine andere Art schmackhaft einleiten.

Gleich beim ersten Mal stelle ich mich damit vor eine besondere Herausforderung. Denn die Entstehungsgeschichte baut auf dem Pointenwort auf, das so auch als allerletztes im Limerick auftaucht. Verraten kann ich aber: Dieses Wort wurde genau so morgens gesprochen, na ja, genuschelt. Irgendwann vor dem ersten starken Tee, aber schon nach wehmütigem Verlassen der ach so gemüüütlichen Bettlandschaft. Dieses Zusammenspiel von Wecker erzwungener Bettflucht und einem zu energischen Überfall der gefürchteten Bande „Tageslichteinfall“ resultierte in der wunderbaren Fusion zweier Worte. Doch lest sie selbst, meine Morgenneuschöpfung.

Limerick von das A&O

Man fülle den Sprachbegabungstisch
mit reinem Wort- und Reimgemisch.
Auf Ideen drapiert
mit Metrik garniert,
wird ein Versmahl unvergesserlich.


Unvergesserlich. So heißt das Wortkind, wenn sich unvergesslich und unverbesserlich am Morgen ganz. doll. lieb hatten.. Passieren euch solche Wortfusionen auch öfter mal? Habt ihr schon ein Limerick darüber geschrieben? (Oder soll ich? :) ) Außerdem würde mich interessieren, ob ihr die Einleitung zum Limerick mögt oder der vorherige Fast Food Verzehr der Verse willkommener war? Morgenneuschöpfungsgrüße am Sonntagabend von das A&O


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5 Kommentare zu “„Serviervorschlag für Verse“. Zweites gereimtes Sitzsatz-Rezept als Limerick

  1. Eine sehr schöne Idee, deine Inspirationsgedanken gleich mitzuliefern. Finde ich ja immer total spannend sowas und freue mich jetzt schon auf die neuen unvergesserlichen Limmericks garniert mit Ideen-Anstupser :D

    Wortfusionen passieren mir – zur ständigen Erheiterung meiner Lieblingsmenschen – ziemlich oft. Zum dichten fehlt mir aber das Talent, deshalb quäle ich meine neugeborenen Wort-Babys nicht in Reime rein, weshalb sie schnell wieder in Vergessenheit geraten. Die armen! Das nächste Mal schreibe ich dir sofort einen Kommentar, damit wenigstens ein Wörtchen die Chance hat, groß zu werden – und vielleicht, wenn es dich inspiriert, einen Gastauftritt in einem deiner großartigen Limmericks hat ;D

    Liebste Grüße
    MelMel

    • das A&O

      Uhja, ich abonniere hiermit deine Wortfusionen (die du öffentlich machen willst hihi). Wäre mal eine Herausforderung, darum herum ein Limerick zu satzstricken. Vielen Dank für dein liebes Comment und bis bald im schönen Haus des Wahnsinns ;)

  2. Grüß Dich, Alexandra.
    Auch wenn es Besprachungswächter nie einräumen würden – die lingua presenta ist ein lebendig Konstrukt. Ständig der Evolution durch Wortgedanken unterworfen.

    Eigene Worte kommen mir beim Schreiben immer wieder unter. Etwas wie „Anmerkenswert“, oder auch nur einfache Umstellungen. So wird aus „im Idealfall“ indirekt ein „im Ideal der Fälle“.

    Dein Erklärungs-Intro zum Limerick verpaßt den darauf folgenden Zeilen ein Gartenbeet. Umrahmt. Benannt. Ist wie der zweite Vorname.

    An manchen Tagen läßt einen das traumsatte Bett nur ungernst in die große Welt entfleuchen. Was Wunder, daß die Artikulationsoase Strippensalat auflegt.

    „Wortkind“ ist eine schöne Schöpfung!

    A bientôt et

    bonté

    • Richtig gut, der Robert rollt sich einmal durch die kompletten Sitzsätze ;)

      Dank für das viele, best durchdachte Feedback! Zugleich wurde gelöst, wieso ich so gerne besagte „Wortrahmen“ un Neuschöpfungen kreiere: Ich ‚abe gar keinen zweiten Vornamen! :)

      • …gut, bei mir wuselt nach dem Vornamen auch nur der kurze Familienname. :-)
        Weil ich heute Schlechtwetter habe, kann ich mich weiter durch Deine versammelten Sitzsätze proben. Anderer Texte zu lesen, durchdenken ist ein guter Ansatz jemanden weiter kennen zu lernen.

        „Mag der Lebenssinn auch noch so vermystiziert gesucht werden – im Grunde aller Dinge geht es wohl nur darum, die trefflichsten Menschen zu finden.“
        (Myrelle Minotier)

        bonté

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